Matomo

„Die Summe unseres Lebens sind die Stunden,
in denen wir liebten.“

Wilhelm Busch

Abschiednahme

Versorgung der Verstorbenen – ganz respektvoll.

Die Würde des Menschen gebietet es grundsätzlich, ihn auch nach dem Tod angemessen zu versorgen – auch dann, wenn es keine Angehörigen gibt oder diese sich gegen eine Verabschiedung am offenen Sarg entscheiden. Für diese Versorgung haben wir in unserem Bestattungshaus einen eigenen Versorgungsraum. Hier können wir auf Wunsch der Angehörigen auch noch mehr für den Verstorbenen tun.

Unser Thanatologe Norbert Brand-Kruth ist nach höchsten internationalen Standards ausgebildet. Er gibt Verstorbenen ein ruhiges, würdevolles Erscheinungsbild zurück – auch dann, wenn diese von schweren Verletzungen oder Krankheiten gezeichnet sind. Durch eine moderne Form der Einbalsamierung ermöglicht er außerdem eine Aufbahrung über einen längeren Zeitraum oder eine Überführung ins Ausland.

Häufig gestellte Fragen zum Umgang mit Verstorbenen

Darf ich meinen verstorbenen Angehörigen berühren?

Ja, in der Regel ist es voll­kom­men unge­fährlich, einen Toten zu be­rühren. Nur wenn der Ver­storbene vor seinem Tod eine gefähr­liche, anste­ckende Krank­heit hatte, sodass Sie bereits zu Leb­zei­ten keinen direkten Kon­takt haben konnten, sollten Sie auch nach dem Tod von Be­rüh­run­gen absehen. Im Zwei­fel erkun­digen Sie sich in diesem Fall beim zuletzt be­han­deln­den Arzt. Wenn Sie sich jetzt fragen: Und was ist mit dem Lei­chen­gift? Keine Sorge, das gibt es gar nicht. Als „Leichen­gift“ werden fälsch­licher­weise die Ptomaine bezeichnet, die bei ein­setzen­der Verwe­sung frei­gesetzt werden. Sie sind verant­wortlich für den Leichen­ge­ruch, der bei einigen Verstor­benen auftritt, haben jedoch keine gesund­heitsge­fährden­de Wirkung.

Was ist Thanatopraxie?

Mit Tech­niken der Thanato­praxie, auch „Modern Em­balming“ oder „Ein­balsa­mie­rung“ genan­nt, ist es möglich, den Körper eines Ver­stor­benen zu kon­ser­vier­en, wenn er über einen läng­eren Zeit­raum auf­ge­bahrt werden soll oder sich die Beer­di­gung zum Bei­spiel auf­grund einer Über­füh­rung ins Aus­land ver­zö­gert. Durch eine thanato­prak­tische Ver­sor­gung kann auß­erdem das na­tür­liche Er­schei­nungs­bild des Ver­stor­benen wieder­herge­stellt werden, etwa wenn der Kör­per von langer Krank­heit oder schwer­en Ver­letz­ungen ge­zeich­net ist.

Warum ist eine thanatopraktische Versorgung hilfreich oder sogar notwendig?

Thanatopraxie schenkt den Hin­ter­blie­benen mehr Zeit zum Los­las­sen. Sie können sich zum Bei­spiel über den üb­lichen Zeit­raum hin­aus ganz in Ruhe von dem Ver­stor­benen ver­abschie­den. Durch die Wie­der­her­stel­lung seines natür­lichen Er­schein­ungs­bildes können die An­gehö­rigen ihn in guter Erin­nerung behal­ten. Darüber hinaus kann die Than­ato­praxie helfen, den Ver­lust anzu­neh­men und den Tod zu akzep­tieren. Was gerade dann wich­tig ist, wenn ein Mensch plötz­lich, bei­spiels­weise durch einen Un­fall, aus dem Leben geris­sen wurde. So ist Than­ato­praxie auch ein wich­tiger Schritt in der Trauer­verar­beitung. Zudem ist Than­ato­praxie die Vor­aus­set­zung für eine Aus­lands­über­führung im Flug­zeug.

Offene Aufbahrung

Letzte gemeinsame Momente – ganz versöhnlich.

Eine Abschiednahme am offenen Sarg heilt nicht alle Wunden, doch wir sind davon überzeugt, dass es ein wichtiger, wenn nicht sogar notwendiger Teil der Trauerarbeit ist. Deshalb ermutigen wir jeden, der von einem geliebten Menschen Abschied nehmen muss, diesen Schritt zu gehen. Einzeln oder im Kreise der Familie, gerne auch mit Kindern.

Sie können hierfür einen unserer Abschiedsräume nutzen oder sich für eine Hausaufbahrung entscheiden. Nutzen Sie die Gelegenheit, den Verstorbenen noch einmal zu berühren, mit ihm zu sprechen, über ihn zu sprechen, im Familienkreis gemeinsam zu lachen und zu weinen. Auch Sargbeigaben in Form von kleinen Gegenständen, Briefen und selbstgemalten Bildern können in diesen Momenten mitgegeben werden.

Häufig gestellte Fragen zum persönlichen Abschied

Was muss ich beachten, wenn ich einen verstorbenen Angehörigen zu Hause aufbahren möchte?

In den meisten Bundes­län­dern, so auch bei uns in NRW, dürfen Sie einen Ver­storbenen Ange­hörigen bis zu 36 Stunden zu Hause be­halten und können ihn dort zur Ab­schied­nahme auf­bahren. Beachten Sie dabei, dass es in dem ent­sprech­enden Zimmer nicht zu warm ist und decken Sie den Toten am besten nur mit einem Laken zu. Gerne können Sie auch uns vom Beerdigungsinstitut Paßmann an­rufen, damit wir Ihnen weitere Tipps geben oder Ihnen helfen, den Ver­storbenen aufzu­bahren.

Kann der Verstorbene in der eigenen Kleidung beerdigt werden?

Ja, grund­sätzlich ist es mög­lich, den Ver­storbenen in der eigenen Kleidung in den Sarg zu betten. Es kann auch bei der Ab­schied­nahme hilf­reich sein, wenn Sie Ihrem Ange­hörigen so gegen­übertreten können, wie Sie ihn zu Leb­zeiten kannten. Ist eine Feuer­bestat­tung ge­plant, müssen die Kleidung und Sarg­beigaben jedoch aus natür­lichen Materi­alien bestehen, wie etwa Baum­wolle, Leinen, Wolle, Seide oder Mais­stärke. Klei­dungs­stücke wie beispiels­weise Schuhe, die ganz oder zum Teil aus Gummi oder PVC bestehen, sind nicht erlaubt, da es bei der Kremation zu einer Schadstoff­entwicklung kommen kann.

Kann ich Beigaben mit in den Sarg oder das Grab geben?

Ja, legen Sie gerne einen Brief, das Lieb­lings­buch des Ver­stor­benen, ein von den Kin­dern ge­maltes Bild, einen Teddy oder etwas ande­res mit in den Sarg. Einige Urnen­modelle haben auch ein kleines Fach im Deckel, in das Sie eine Grab­beigabe legen können.

Kann ich demente Angehörige mit zur Abschied­nahme und Beerdigung bringen?

Ja, Sie sollten dementen Angehörigen auf jeden Fall die Chance geben, sich zu verabschieden und auch an der Trauerfeier und Beerdigung teilzunehmen. Auch wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Angehöriger die Situation nicht versteht oder scheinbar keine Trauer zeigt und sich später nicht bewusst an die Bestattung erinnern kann. Demente Personen nehmen noch vieles wahr und sollten deshalb aktiv einbezogen werden. Als demenzfreundliche Bestatter sind wir speziell für den Umgang mit erkrankten Personen geschult und nehmen uns alle Zeit, die hierfür notwendig ist, und erstellen gemeinsam einen „Plan D“ für Sie.

Kann ich Kinder mit zur Beerdigung bzw. zur Abschiednahme am offenen Sarg bringen?

Jedes Kind reagiert anders, aber grund­sätzlich emp­fehlen wir vom Beerdigungsinstitut Paßmann, Kinder mit zur Beer­digung zu bringen. Auch wenn sie nicht alles ver­stehen, mög­licher­weise über­fordert sind oder sich viel­leicht sogar zwischen­durch lang­weilen – sich in der Zeit der Trauer aus­gegrenzt zu fühlen, würde in jedem Fall schwerer wiegen. Denn das, was wir nicht ken­nen und nicht ver­stehen, macht den Großen wie den Kleinen häufig Angst. Beden­ken Sie auch: Der Ab­schied ist ein ein­maliger unwieder­bring­licher Mo­ment und ein wich­tiger Schritt in der Trauer­verar­beitung, der helfen kann, den Verlust zu akzep­tieren. In unser lang­jährigen Arbeit als Bestat­ter haben wir gelernt, dass die Erwach­senen gerade im Um­gang mit dem Tod noch viel von Kin­dern lernen können. Sie gehen oft­mals ganz natür­lich mit dem Tod um und be­greifen ihn als etwas, was zum Leben eben dazu­gehört und irgend­wann ein­tritt.

Was ist ein Online-Gedenkportal?

Ein Online-Gedenk­portal bie­tet Ihnen die Mög­lich­keit, den Ver­storbenen auf viel­fältige Weise zu ehren und ge­mein­sam mit Ange­hö­rigen, Freun­den und Be­kann­ten Erin­ner­ungen zu tei­len. Beerdigungsinstitut Paßmann richtet für Ihren ver­stor­benen Ange­hörigen kos­ten­frei eine per­sön­liche Ge­denk­seite ein. Hier können Sie und alle Men­schen, die mit Ihnen trau­ern, zu jeder Zeit und von überall auf der Welt Kerzen ent­zün­den und Worte des Ge­denkens hinter­lassen oder Fotos aus dem gemein­samen Leben teilen. Auß­erdem können wir hier auch noch einmal die Trauer­anzeige veröffentlichen.

Trauerbegleitung

Zurück ins Leben – ganz behutsam.

Im Trauerfall sind wir rund um die Uhr für Sie erreichbar, aber auch nach der Bestattung bleiben wir Ihr Ansprechpartner. Ob Sie nun Fragen zu Formalitäten haben oder einfach darüber sprechen möchten, wie es Ihnen zwischenzeitlich ergangen ist – wir sind immer für Sie da.

Jeder reagiert anders auf einen Todesfall und natürlich spielen auch die Todesumstände und die Beziehung zum Verstorbenen eine Rolle, wie es Ihnen mit Ihrer Trauer ergeht. Fast immer ist es ein langer Prozess mit Höhen und Tiefen. Wenn Sie jedoch bemerken, dass Sie Ihrer Trauer gar nicht Herr werden und keine Fortschritte machen, suchen Sie gerne das Gespräch mit uns. Wir werden Ihnen helfen, Wege zum Umgang mit der Trauer zu finden. Scheuen Sie sich nicht, uns anzusprechen – das Leben braucht Sie!

Häufig gestellte Fragen zur Trauer

Wo bekomme ich im Trauerfall psychologische Unterstützung?

Zunächst einmal sind wir von Beerdigungsinstitut Paßmann jeder­zeit für Sie da und stehen Ihnen vor, während und auch nach der Bestat­tung mit Rat und Tat zur Seite. Sollten Sie darüber hinaus psycho­logi­sche Hilfe be­nöti­gen, spre­chen Sie uns darauf an oder wenden Sie sich an eine dieser Anlauf­stellen:

Deutschlandweite Seelsorge
Telefonseelsorge: 0800 / 111 0 111, 0800 / 111 0 222 und 116 123
Webmail und Chat: online.telefonseelsorge.de
Vor-Ort-Beratung an 27 Standorten in Deutschland
Weitere Infos unter: www.telefonseelsorge.de

Trauerbegleitung in Marl
Doris Kruck
www.trauerbegleitung-kruck.de

Gibt es Beratungsstellen speziell für trauernde Eltern und Geschwister?

Ja, es gibt auch Be­ratungs­stellen, die sich auf die Bera­tung von trau­ernden Eltern und Geschwis­tern spezia­lisiert haben. Hier­zu zählen unter an­derem:

VEID – Bundesverband Ver­waiste Eltern und trauernde Geschwister in Deut­schland e. V.

Telefon: 0341 / 94 68 884
E-Mail: kontakt@veid.de
www.veid.de

Trauerbegleitung in Marl
Doris Kruck
www.trauerbegleitung-kruck.de

Gibt es Beratungsstellen speziell für Suizidtrauernde?

Ja, auch für die Bera­tung von Sui­zid­trauern­den gibt es spe­zia­lisier­te Anlauf­stellen. Hier­zu zählen unter anderem:

AGUS e.V. – Beratung und Unter­stützung für Sui­zid­trauernde
Telefon: 0921 - 150 03 80
(Montag – Donnerstag 9 – 15 Uhr, Mittwoch 17 – 19 Uhr)
E-Mail: kontakt@agus-selbsthilfe.de
www.agus-selbsthilfe.de

Trauerbegleitung in Marl
Doris Kruck
www.trauerbegleitung-kruck.de

Gibt es Beratungsstellen für trauernde Kinder und Jugendliche?

Ja, bestim­mte Beratungs­stellen haben sich auf die Be­ratung und Be­treuung von trau­ernden Kin­dern und Jugend­lichen spezia­lisiert. Hierzu zählen unter anderem:

Kinder- und Jugend­telefon
Telefon: 116 111 (Montag – Samstag 14 – 20 Uhr)

Onlineberatung für trau­ernde und ster­bende Jugend­liche
www.da-sein.de

Trauerbegleitung in Marl
Doris Kruck
www.trauerbegleitung-kruck.de

Wie erkläre ich meinem Kind, was es bedeutet „tot“ zu sein?

Ob und wie ein Kind be­greift, was es be­deutet, tot zu sein, hängt ganz vom Alter und von der Per­sön­lich­keitsent­wick­lung des Kindes ab. Auch ist es ein Unter­schied, ob es sich um jemand Nahe­ste­hen­den oder um einen Frem­den han­delt und ob jemand plötz­lich oder nach längerer Krank­heit ver­storben ist. Gerne nennen Ihnen hilf­reiche Anlauf­stellen in der Region Marl.

Sehr empfehlen können wir Ihnen auch das Buch Abschied, Tod und Trauer aus der Reihe Wieso Weshalb Warum von Ravensburger (Altersempfehlung 4-7 Jahre). Das Buch ist äußerst umfangreich und kindgerecht geschrieben. Jede Seite ist bebildert, beantwortet Fragen und vermittelt Wissen. Angefangen von der Frage „Wann nehmen wir Abschied?“ bis hin zu „Was passiert nach dem Tod?“ und „Was bleibt, wenn jemand gestorben ist?“.

Wie kann ich mein Kind nach dem Verlust einer nahestehenden Person unterstützen?

Was ein Kind nach dem Tod eines An­ge­höri­gen oder einer nahe­stehen­den Person braucht, hängt unter anderem vom Alter und von den Todes­umstän­den ab. Grund­sätzlich haben Kinder – wie in allen Lebens­lagen – viele Fra­gen. Lassen Sie diese Fragen zu und ermun­tern Sie auch dazu, Fragen zu stellen. Zeigen Sie Ihre eigene Trauer, damit das Kind sich in dieser schwie­rigen Situa­tion nicht ausge­schlos­sen fühlt. Gerne können Sie Ihr Kind auch mit zu uns ins Bestat­tungs­haus bringen.